HUMAN mehr als ein Orakel?
Vor über zweitausend Jahren hefteten Menschen ihr Schicksal an das Orakel von Delphi. Niemand konnte damals wissen, dass diese Methode der Hoffnungssuche bis in die Neuzeit erhalten bleibt. Von den antiken Göttern bis zu aktuellen religiösen und esoterischen Strömungen schwanken wir noch heute zwischen göttlicher Vorherbestimmung und menschlicher Selbstbestimmung.
Parallel zu der an ein Orakel oder eine höhere Instanz „ausgelagerte“ Verantwortung, leben Menschen heute gleichgültiger, zerstörerischer und dreister als je zu vor. Setzt man hier eine darwinistische Weitwinkel-Brille auf, sieht man aber den immer gleichen Fluss von simplen Grenzen, in der sich die Menschen bewegen und leiten lassen: Hoffen und Bangen, Lieben und Hassen, Zerstören und Aufbauen, …
Spätestens mit der franz. Denklehre des 18. Jahrhunderts könnte uns aber menschliches Denken den Weg erkennen lassen. Und Birgit und Peter Kainz verweisen einmal mehr mit ihrer künstlerischen Intervention auf die – wie sie glauben – Unzerstörbarkeit von Humanismus hin.
Zertreten und eingestampft bis unter die Erde richtet sich die Menschlichkeit doch wieder auf – immer wieder!